Eine Gemeinde mit einer bewegten Geschichte.
Bütgenbach im Laufe der Jahrhunderte bis zur Gemeindefusion 1977
801
1130
1200-1214
1200-1214
1237
1265
1300
1450
1461
1501
1503
1503-1786
1541
1569
1574-1575
1621-1624
1689
1754
1795
1795-1815
1803
1815
1840
1893
1898
1914-1918
1920
1928-1932
1940-1945
1945
1977
Erste Erwähnung Bütgenbachs unter den Karolingern als Außenposten des Büllinger Hofes.
801
Urkundliche Erwähnung in einem Verzeichnis von Abgaben an die Abtei Malmedy.
1130
Das Gebiet um Bütgenbach gehört zum Grundbesitz der Grafen von Luxemburg.
1200-1214
Das Gebiet um Bütgenbach kommt an den Herzog von Limburg, der die Gräfin von Luxemburg geheiratet hat.
1200-1214
Die Herren von Limburg veranlassen den Bau der Burg Bütgenbach an der Nordseite der Ortschaft, auf einem Felsenvorsprung am Ufer der Warche.
Somit wird Bütgenbach Mittelpunkt eines Gebietes, das als "Hof Bütgenbach" bezeichnet wird. Neben Bütgenbach gehören zum Hofgebiet die Ortschaften Berg, Elsenborn, Faymonville, Nidrum, Sourbrodt und Weywertz.
1237
Der "Hof" kommt durch Erbschaft an das Haus Falkenburg, das auch die Gebiete von Monschau und später auch Sankt-Vith besitzt.
1265
Walram von Falkenburg bewilligt die Gründung eines Klosters "De Porta Coeli", d.h. Himmelspforte, auf seinem Gut Bütgenbach.
N.B. : Heute noch besteht an der Straße von Lager Elsenborn nach Küchelscheid der Flurname "Grünkloster", doch konnte bis heute nicht geklärt werden, ob es zwischen ihm und der Klostergründung des Walram von Falkenburg einen Zusammenhang gibt.
Im Laufe der Zeit geht Bütgenbach nacheinander in den Besitz der Grafen von Vianden und des Hauses Nassau über.
1300
Der Graf von Vianden, Johann II von Nassau, übergibt die Burg und die dazugehörigen Ländereien seinem Sohne Adrian.
1450
Weywertz wird zum erstenmal in der Form von "Wivertz" oder "Wiverhus" erwähnt, was soviel bedeutet wie "Weiberhaus".
N.B.: Nach einer alten Überlieferung sollen einst drei Weiber in Weywertz gewohnt haben und der Siedlung ihren Namen gegeben haben. Um das Haus dieser Weiber oder Frauen soll dann im Laufe der Zeiten eine ansehnliche Ortschaft entstanden sein.
1461
In einem Feuerstättenverzeichnis erscheint der Ort Elsenborn als Eltzelborn.
1501
Die Familie von Rolhausen, von altem rheinischen Adel, erhält die Burg und den Hof Bütgenbach als Lehen von den von Nassau.
1503
Der Hof und die Burg bleiben im Besitz der Gutsherren von Rolshausen.
1503-1786
Jacob von Reiffenberg ist im Besitz der imposanten Hofanlage, eines noch heute bestehenden Gebäudes mit vier Flügeln und weitem Innenhof.
1541
Christoph, Sohn des Jacobs von Reiffenberg, wird zum Schultheißen ernannt.
1569
Unter Christoph von Reiffenberg wird der Hof teilweise eingeäschert.
1574-1575
Unter Johann, Sohn des Christoph von Reiffenberg, wird der Hof wiederhergestellt.
1621-1624
Die Burg wird von den Truppen des Franzosenkönigs Ludwig XIV zerstört.
1689
Der Hof ist im Besitz des Peter Benignus von Baring, welcher den Torbau errichtet und den anschließenden Südflügel wiederherstellt.
1754
Das Hofgebiet Bütgenbach wird mit dem gesamten Herzogtum Luxemburg von den Franzosen annektiert.
1795
Die Burg Bütgenbach wird während der Franzosenherrschaft endgültig zerstört. Was von der stolzen Burg an der Warche übrigbleibt, wird abgetragen und beim Bau verschiedener Häuser des Dorfes verwendet.
1795-1815
Elsenborn und Weywertz werden zu selbständigen Pfarren erhoben.
1803
Der Hof kommt in den Besitz der Familie Dethier aus Robertville.
1815
Der Hof Bütgenbach kommt an die Familie Hilgers, die einen Teil des Nordflügels umbauen lässt.
1840
Preußen legt bei Elsenborn ein Manövergelände an, den Truppenübungsplatz Elsenborn, der nach dem ersten Weltkrieg von der belgischen Armee übernommen wird.
1893
Nidrum wird zur selbständigen Pfarre erhoben.
1898
Nach dem Ersten Weltkrieg kommen die Kantone Eupen, Malmedy und Sankt-Vith durch den Versailler Vertrag an das Königreich Belgien.
1914-1918
Das Gebiet Bütgenbach wird auf vier Gemeinden aufgeteilt: Bütgenbach, Elsenborn, Faymonville und Robertville. Das gesamte Gebiet steht unter der Verwaltung des alleinigen Militärgouverneurs Baltia.
1920
Die Elektrizitätsgesellschaft SERMA (heute ELECTRABEL) erbaut die Talsperre Bütgenbach nach den Plänen des italienischen Ingenieurs Boldo.
1928-1932
Während des fünfjährigen Zweiten Weltkrieges wird das Gebiet Bütgenbach mit Eupen-Malmedy vom Deutschen Reich annektiert.
1940-1945
Rückkehr des Gebietes unter die Verwaltung des Königreiches Belgien.
1945
Infolge der Gemeindefusionen besteht die Gemeinde Bütgenbach nunmehr aus den Ortschaften Berg, Bütgenbach, Elsenborn, Küchelscheid, Leykaul, Nidrum und Weywertz.
1977
Der Gemeinderat von Bütgenbach hat am 29. März 1984 den Beschluss gefasst, bei den zuständigen Behörden den Antrag auf Anerkennung eines Gemeindewappens zu stellen.
Der Gemeinderat hat vorgeschlagen das Familienwappen derer von Rolshausen als neues Gemeindewappen zu übernehmen.
Die Burg Bütgenbach war der Sitz der Herren von Bütgenbach, und zu den bekanntesten Besitzern zählt zweifelsohne des Geschlecht der Herren von Rolshausen.
Als Erbauer der Burg gelten die Herren von Limburg. Nach dem Tode Walrams, der auch die Herrschaft Sankt-Vith erworben hatte, ging die Burg an die Herren von Valkenburg über. Im Jahre 1450 gelangte die Burg in den Besitz der Herren von Nassau. Der König der Niederlande führt somit auch den Titel eines Herrn von Sankt Vith und Bütgenbach. Seit dem Jahre 1503 besaßen die Herren von Rolshausen die Burg Bütgenbach als Lehen und behielten sie bis zur Französischen Revolution.